VEREIN FÜR POLITISCHE BILDUNG, LINKE KRITIK und KOMMUNIKATION
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Karl-Helmut Lechner,PB10/2017,20Die Reformation – ein Weg in die Moderne, Aber ein zwiespältiges Erbe.Anlässlich des ausklingenden Reformationsjubiläums führt der Artikel in die Konfessionsgeschichte Deutschlands ein zieht das Fazit: „So kann man am Ende tatsächlich sagen, daß Martin Luther durchaus einen Weg in die Neuzeit eröffnet hat, indem er die Frage nach der Norm in der Religion aufgeworfen hat. Zugleich aber war er zutiefst verwurzelt im Mittelalter, weil er diese Frage im Sinne der universellen Wahrheit meinte eindeutig und abschließend beantworten zu können. Er stand damit Kaiser und Papst näher, als er das je selbst hätte wahrhaben wollen. Im Blick auf die diesjährigen Reformationsfeiern kann man sagen: Religiöse wie unreligiöse Menschen sind Erben von Luthers Wirkungsgeschichte. Es ist ein jedoch ein zwiespältiges Erbe. Luthers Frage war zwar richtungsweisend. Das Erbe seiner Antworten aber treten wir nicht an.“